Mindset und Transformation PV-Blog
| Besser leben mit der ewigen Ungewissheit – Wege aus dem Dilemma
Inhalt
Selten mussten wir Menschen mit so viel Ungewissheit zurechtkommen, wie seit dem Ausbruch der Covid-19 Pandemie.
Auf einer globalen Ebene hinsichtlich der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Krise. Auf einer höchst persönlichen, individuellen Ebene hinsichtlich vieler offenen Fragen – Wann ist es wieder sicher, Verwandte und Freunde zu umarmen? Gefährde ich meine Eltern mit meinem Besuch? Wie sicher ist mein Arbeitsplatz?
Auch wir bei PontiVentus waren und sind mit dieser Unsicherheit stark konfrontiert. Vor einem Jahr gegründet, hatten wir uns gerade über erste Aufträge gefreut. Dann kam Corona und innerhalb kürzester Zeit waren eben diese Aufträge wieder storniert worden.
In dieser Artikelreihe möchten wir Ihnen daher ein paar Ideen zum Umgang mit der Ungewissheit an die Hand geben.
Ungewissheit ist nicht neu
Zuerst einmal ist die Konfrontation mit Ungewissheit nichts Neues. Wir haben uns vielleicht daran gewöhnt, dass mit der täglichen Wetterprognose, Vorsorgeuntersuchungen, Modellrechnungen und Social Media Algorithmen die Zukunft planbarer erscheint. Ist sie aber nicht.
Die Zukunft war schon immer ungewiss.
Immer wieder aufs Neue finden wir uns mit ungeplanten Herausforderungen konfrontiert.
Es stimmt, diese sind gefühlt nicht immer so neu, wie die Corona-Krise. Doch wirklich neu ist eine Pandemie globalen Ausmaßes ja auch nur für uns – die alternde Spezies Homo Sapiens, die die Spanische Grippe oder die diversen Pest-Ausbrüche der letzten Jahrhunderte nicht miterlebt hat.
Produktiver Umgang mit der Angst
Gerade diese neu-empfundene, beängstigende Situation, ist oftmals eine Möglichkeit sein Leben in die Hand zu nehmen und frei zu entwerfen. Wenn wir es schaffen, uns unserer Angst zu stellen und mit der krisenhaften Ungewissheit produktiv umzugehen, können wir einen großen Zuwachs an Bewegungsfreiheit erfahren.
Genauso plausibel ist natürlich die Möglichkeit, vor Angst zu erstarren und in sorgenvolle Passivität zu verfallen. Das ist mitunter auch der scheinbar einfachere Weg. Aber ganz bestimmt auch der schmerzhaftere.
Wege aus der Ungewissheit
Was braucht es also, um den einen statt dem anderen Weg zu wählen?
- Die Akzeptanz auf wankendem Grund zu stehen
- Den Handlungsspielraum, über den wir immer verfügen, auszunutzen. Sei er auch noch so klein.
- Und ein wenig existenzialistischen Mut. Es geht hier schließlich um etwas.
Und es hilft auch dies: haben Sie keine Angst vor der Angst.
Angst ist grundsätzlich überlebenswichtig. Das hat zuerst einmal rein evolutionsbiologische Hintergründe. Hätten wir keine Angst vor dem Säbelzahntiger, würde eine Begegnung mit demselben aller Voraussicht nach nicht gut ausgehen für uns. Sie kennen diese Geschichte vermutlich bereits. Angst ist also ein elementarer Bestandteil unseres Lebens.
Doch heutzutage, wo uns nicht mehr an jeder Ecke ein Säbelzahntiger auflauert, ist es oft nötig, den Gegenstand der Angst zu hinterfragen und gegebenenfalls zu korrigieren.
Dabei hilft statistisches Denken. Zurück zur Rationalität. Ein Herzpatient, der aus Angst vor einer Corona-Infektion nicht mehr zu seinen Routineuntersuchungen zum Arzt geht, setzt sich einem viel höheren Risiko aus, frühzeitig an seiner Herzerkrankung zu versterben, als sich in einer Arztpraxis mit Corona zu infizieren.
Treten Sie Ihrer Angst also mit einer Portion Rationalität entgegen. Denn bereits die zweifache Nobelpreisträgerin Marie Curie sagte: „Nichts im Leben ist zu befürchten. Es ist nur zu verstehen.“
Gemeinsam sind wir stärker
Ein weiterer nicht unwesentlicher Faktor im Umgang mit der Ungewissheit: „die Anderen“.
Was ein wenig klingt, wie eine Netflix Serie, zeigt sich gerade eindrücklich während der Covid-19 Pandemie. Im Kampf gegen die Pandemie sind wir auf den Zusammenhalt, die Rücksicht, die Fürsorge anderer angewiesen. Wir schaffen es nicht alleine.
Dies trifft genauso zu auf die Klimakrise, Kriegszeiten, auf gute Nachbarschaft.
Die Verwirklichung unserer eigenen Freiheit hat auch immer einen Einfluss auf die Freiheit der anderen. Wenn ich mich selbst neu definiere, beeinträchtigt das das soziale System, in dem ich mich bewege.
Wenn meine Entwicklung nun, im schlechtesten Fall, von allen anderen abgelehnt wird und mich niemand bestärkt, werde ich in aller Regel nicht weit kommen.
Wenn wir allerdings unsere Angst vor der Ungewissheit, unsere eigene Verwundbarkeit, mit anderen teilen, spüren wir plötzlich, dass wir mit unserem Problem nicht allein sind. Dass wir immer Menschen finden, die uns unterstützen, mit Rat und Tat solidarisch zur Seite stehen, uns helfen, der Ungewissheit Herr zu werden.
“I’m the master of my fate, the I am captain of my soul.”
Eines wusste allerdings bereits der englische Schriftsteller William Ernest Henley: im Endeffekt lassen sich meine höchstpersönlichen Herausforderungen nicht an andere auslagern. Die Schritte setzen muss ich schon selbst.
Aber was wir inzwischen auch wissen: Der Weg entsteht im Gehen. Es muss nicht schon zu Beginn des Weges alles klar sein, wohin es geht. Wichtig ist, erst einmal loszugehen. Hand in Hand mit der Angst. Ein Schritt nach dem anderen.
Sie suchen Unterstützung bei der Bewältigung einer aktuellen Krisensituation? Ihre Mitarbeiter*innen oder Führungskräfte sind durch eine berufliche oder private Situation in eine Krise geraten? Wir helfen Ihnen mit Psychologischer Beratung, Business Coaching und maßgeschneiderten Seminaren. Kontaktieren Sie uns jederzeit gerne, bzw. stöbern Sie in unserem Online Angebot: business-coaching-und-psychologische-beratung an.
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Inhalt
Selten mussten wir Menschen mit so viel Ungewissheit zurechtkommen, wie seit dem Ausbruch der Covid-19 Pandemie.
Auf einer globalen Ebene hinsichtlich der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Krise. Auf einer höchst persönlichen, individuellen Ebene hinsichtlich vieler offenen Fragen – Wann ist es wieder sicher, Verwandte und Freunde zu umarmen? Gefährde ich meine Eltern mit meinem Besuch? Wie sicher ist mein Arbeitsplatz?
Auch wir bei PontiVentus waren und sind mit dieser Unsicherheit stark konfrontiert. Vor einem Jahr gegründet, hatten wir uns gerade über erste Aufträge gefreut. Dann kam Corona und innerhalb kürzester Zeit waren eben diese Aufträge wieder storniert worden.
In dieser Artikelreihe möchten wir Ihnen daher ein paar Ideen zum Umgang mit der Ungewissheit an die Hand geben.
Ungewissheit ist nicht neu
Zuerst einmal ist die Konfrontation mit Ungewissheit nichts Neues. Wir haben uns vielleicht daran gewöhnt, dass mit der täglichen Wetterprognose, Vorsorgeuntersuchungen, Modellrechnungen und Social Media Algorithmen die Zukunft planbarer erscheint. Ist sie aber nicht.
Die Zukunft war schon immer ungewiss.
Immer wieder aufs Neue finden wir uns mit ungeplanten Herausforderungen konfrontiert.
Es stimmt, diese sind gefühlt nicht immer so neu, wie die Corona-Krise. Doch wirklich neu ist eine Pandemie globalen Ausmaßes ja auch nur für uns – die alternde Spezies Homo Sapiens, die die Spanische Grippe oder die diversen Pest-Ausbrüche der letzten Jahrhunderte nicht miterlebt hat.
Produktiver Umgang mit der Angst
Gerade diese neu-empfundene, beängstigende Situation, ist oftmals eine Möglichkeit sein Leben in die Hand zu nehmen und frei zu entwerfen. Wenn wir es schaffen, uns unserer Angst zu stellen und mit der krisenhaften Ungewissheit produktiv umzugehen, können wir einen großen Zuwachs an Bewegungsfreiheit erfahren.
Genauso plausibel ist natürlich die Möglichkeit, vor Angst zu erstarren und in sorgenvolle Passivität zu verfallen. Das ist mitunter auch der scheinbar einfachere Weg. Aber ganz bestimmt auch der schmerzhaftere.
Wege aus der Ungewissheit
Was braucht es also, um den einen statt dem anderen Weg zu wählen?
- Die Akzeptanz auf wankendem Grund zu stehen
- Den Handlungsspielraum, über den wir immer verfügen, auszunutzen. Sei er auch noch so klein.
- Und ein wenig existenzialistischen Mut. Es geht hier schließlich um etwas.
Und es hilft auch dies: haben Sie keine Angst vor der Angst.
Angst ist grundsätzlich überlebenswichtig. Das hat zuerst einmal rein evolutionsbiologische Hintergründe. Hätten wir keine Angst vor dem Säbelzahntiger, würde eine Begegnung mit demselben aller Voraussicht nach nicht gut ausgehen für uns. Sie kennen diese Geschichte vermutlich bereits. Angst ist also ein elementarer Bestandteil unseres Lebens.
Doch heutzutage, wo uns nicht mehr an jeder Ecke ein Säbelzahntiger auflauert, ist es oft nötig, den Gegenstand der Angst zu hinterfragen und gegebenenfalls zu korrigieren.
Dabei hilft statistisches Denken. Zurück zur Rationalität. Ein Herzpatient, der aus Angst vor einer Corona-Infektion nicht mehr zu seinen Routineuntersuchungen zum Arzt geht, setzt sich einem viel höheren Risiko aus, frühzeitig an seiner Herzerkrankung zu versterben, als sich in einer Arztpraxis mit Corona zu infizieren.
Treten Sie Ihrer Angst also mit einer Portion Rationalität entgegen. Denn bereits die zweifache Nobelpreisträgerin Marie Curie sagte: „Nichts im Leben ist zu befürchten. Es ist nur zu verstehen.“
Gemeinsam sind wir stärker
Ein weiterer nicht unwesentlicher Faktor im Umgang mit der Ungewissheit: „die Anderen“.
Was ein wenig klingt, wie eine Netflix Serie, zeigt sich gerade eindrücklich während der Covid-19 Pandemie. Im Kampf gegen die Pandemie sind wir auf den Zusammenhalt, die Rücksicht, die Fürsorge anderer angewiesen. Wir schaffen es nicht alleine.
Dies trifft genauso zu auf die Klimakrise, Kriegszeiten, auf gute Nachbarschaft.
Die Verwirklichung unserer eigenen Freiheit hat auch immer einen Einfluss auf die Freiheit der anderen. Wenn ich mich selbst neu definiere, beeinträchtigt das das soziale System, in dem ich mich bewege.
Wenn meine Entwicklung nun, im schlechtesten Fall, von allen anderen abgelehnt wird und mich niemand bestärkt, werde ich in aller Regel nicht weit kommen.
Wenn wir allerdings unsere Angst vor der Ungewissheit, unsere eigene Verwundbarkeit, mit anderen teilen, spüren wir plötzlich, dass wir mit unserem Problem nicht allein sind. Dass wir immer Menschen finden, die uns unterstützen, mit Rat und Tat solidarisch zur Seite stehen, uns helfen, der Ungewissheit Herr zu werden.
“I’m the master of my fate, the I am captain of my soul.”
Eines wusste allerdings bereits der englische Schriftsteller William Ernest Henley: im Endeffekt lassen sich meine höchstpersönlichen Herausforderungen nicht an andere auslagern. Die Schritte setzen muss ich schon selbst.
Aber was wir inzwischen auch wissen: Der Weg entsteht im Gehen. Es muss nicht schon zu Beginn des Weges alles klar sein, wohin es geht. Wichtig ist, erst einmal loszugehen. Hand in Hand mit der Angst. Ein Schritt nach dem anderen.
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